Fake News zur Kreuzbandoperation?

In einer der letzten Ausgaben hat das Magazin FOCUS eine Studie zitiert, in der die Schlussfolgerung gezogen wurde, dass die Kreuzbandoperation vergleichbar wäre mit einer nicht operativen (konservativen) Therapie. In Zeiten von Fake- News sollte eine solche Aussage jedoch sehr differenziert betrachtet werden. Die 4. Ausgabe des Knie Journals, dem Fachmagazin der Deutschen Kniegesellschaft, wurde hierzu ein ausführlicher Kommentar veröffentlicht. Diesem ist die massive Kritik an der von dem FOCUS selektiven und extrem verkürzten Darstellung zu entnehmen. Auch andere Fachgesellschaften wie die AGA (Gesellschaft Arthroskopie und Gelenkchirurgie) und die GOTS (Deutsch-Oesterreichische-Schweizer Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin) sprechen sich für eine differenzierte Therapieentscheidung mit der Option einer Kreuzbandoperation aus. Natürlich musste ein gerissenes Kreuzband nicht immer operiert werden. Vor allem junge und sportlich aktive Patienten mit einem instabilen Kniegelenk profitieren von einer Kreuzbandoperation. Der Vorteil liegt in der Vermeidung von Folgeschäden wie zum Beispiel einem Meniskusriss einem Knorpelschaden oder einer vorzeitigen Arthrose durch eine Stabilisierung mit einer Kreuzbandplastik. Auch die Verbesserung der funktionellen, dynamischen Stabilität des Kniegelenks für Kniegelenk-beanspruchende Sportarten ist in diversen Studien belegt.

Lutz Nitsche Orthopäde

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